heyJura - Dein eigenes juristisches Lern-Skript

Autofalle

Definition

Wird das Opfer durch den Täter zum Anhalten oder Ausweichen gezwungen und dadurch in seiner Entschlussfreiheit beschränkt, indem durch äußeres Verhalten in den Straßenverkehr eingewirkt wird, um das Opfer als Folge dessen Aus- bzw. Abbremsungsvorgangs leichter berauben zu können, spricht man von einer Autofalle.

Enthalten in:

§ 316a StGB – Räuberischer Angriff auf Kraftfahrer

Definitionen

Angriff, § 316a StGB

Ein Angriff iSd § 316a StGB ist jede durch menschliches (!) Verhalten drohende Verletzung von Leib, Leben oder Entschlussfreiheit.

Angriff auf die Entschlussfreiheit

Ein tatbestandsmäßiger Angriff auf die Entschlussfreiheit verübt, wer in feindseliger Absicht auf dieses Rechtsgut einwirkt.

Autofalle

Wird das Opfer durch den Täter zum Anhalten oder Ausweichen gezwungen und dadurch in seiner Entschlussfreiheit beschränkt, indem durch äußeres Verhalten in den Straßenverkehr eingewirkt wird, um das Opfer als Folge dessen Aus- bzw. Abbremsungsvorgangs leichter berauben zu können, spricht man von einer Autofalle.

Psychische Autofalle

Wird hingegen eine hoheitliche Anordnung vorgespielt (bspw. Polizeikontrollen) oder aber ein Verhalten, was den Täter gemäß § 323 c StGB (Unterlassene Hilfeleistung) zum Anhalten verpflichten würde, liegt keine Täuschung vor, wenn dem KfZ-Führer damit ein Zwang zum Anhalten suggeriert wird (psychische Autofalle). So ist ein Angriff auf die Entschlussfreiheit trotz Täuschung zu bejahen.

Ausnutzung der besonderen Verhältnisse des Straßenverkehrs

Eine Gefahrenlage wird nur dann ausgenutzt, wenn nach dem Tatplan des Täters, das KfZ als Verkehrsmittel für seinen Angriff eine Rolle spielt, er sich also eine Gefahrenlage zunutze macht, die dem fließenden Verkehr eigentümlich ist
Cookie Diese Website verwendet Cookies. Wenn Du weitersurfst, stimmst Du der Cookie-Nutzung zu.